Traditionelles Taekwon-Do: Die Kunst der koreanischen Kampfkunst und Philosophie
Herkunft und Geschichte des traditionellen Taekwon-Do
Die Wurzeln des Taekwon-Do reichen bis in die antike koreanische Geschichte zurück, wo ähnliche Kampfstile wie Taekkyon oder Subak geübt wurden. In den 1940er und 1950er Jahren wurde
Taekwon-Do durch die Kombination traditioneller koreanischer Kampftechniken mit Einflüssen anderer asiatischer Kampfkünste formalisiert. Das tradionelle „Taekwon-Do“ hat kein anderer, so wie Großmeister Kwon, Jae-Hwa (siehe Bild) geprägt und bedeutet:
- Tae: Fußtechniken wie Tritte und Sprünge.
- Kwon: Handtechniken wie Schläge, Stöße und Blöcke.
- Do: Der Weg oder die Philosophie hinter der Kampfkunst.
Traditionelles Taekwon-Do unterscheidet sich von modernen Wettkampfformaten durch seinen Fokus auf Disziplin, traditionelle Werte und die umfassende Entwicklung des Praktizierenden.
Grundprinzipien
Traditionelles Taekwon-Do basiert auf fünf zentralen Prinzipien, die sowohl im Training als auch im Alltag gelebt werden:
- Höflichkeit (Ye Ui): Respekt gegenüber Lehrern, Mitschülern und anderen Menschen.
- Integrität (Yom Chi): Ehrlichkeit und moralische Aufrichtigkeit.
- Durchhaltevermögen (In Nae): Die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden und nicht aufzugeben.
- Selbstdisziplin (Guk Gi): Kontrolle über Körper und Geist.
- Unbezwingbarer Geist (Baekjul Boolgool): Mut und Standhaftigkeit, auch in schwierigen Situationen.
Techniken und Training im traditionellen Taekwon-Do
Das Training umfasst eine Vielzahl von Elementen, die darauf abzielen, den Körper zu stärken, die Technik zu perfektionieren und den Geist zu schulen.
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Grundschule (Gibon Dongjak):
- Basistechniken wie Tritte, Schläge, Blöcke und Stellungen.
- Perfektionierung der Körperhaltung und Bewegungsabläufe.
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Formenlauf (Hyong):
- Abfolge festgelegter Bewegungen, die imaginäre Gegner simulieren.
- Jede Form repräsentiert bestimmte Techniken, Prinzipien und historische Bezüge.
- Ziel ist die Entwicklung von Präzision, Konzentration und innerer Stärke.
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Partnerübungen:
- Einschrittkampf (Ilbo Matsogi): Geübte Angriffs- und Abwehrtechniken mit einem Partner.
- Freier Kampf (Jayu Matsogi): Kontrollierte Anwendung der Techniken in einem dynamischen Umfeld.
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Selbstverteidigung (Hosinsul):
- Praktische Techniken, um sich gegen Angriffe wie Griffe, Würgeangriffe oder bewaffnete Angriffe zu verteidigen.
- Praktische Techniken, um sich gegen Angriffe wie Griffe, Würgeangriffe oder bewaffnete Angriffe zu verteidigen.
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Bruchtests (Kyokpa):
Demonstration von Kraft, Technik und Fokus durch das Zerschlagen von Brettern, Ziegeln oder anderen Materialien. -
Körperliches Training:
- Übungen zur Steigerung von Flexibilität, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit.
Philosophie des traditionellen Taekwon-Do
Die Philosophie des Taekwon-Do geht weit über die Techniken hinaus. Es fördert ein Leben in Balance, Harmonie und Achtsamkeit. Praktizierende lernen, ihre Emotionen zu kontrollieren, Konflikte zu vermeiden und die Werte der Kampfkunst in ihren Alltag zu integrieren.
- Charakterbildung: Taekwon-Do schult Geduld, Respekt und Verantwortungsbewusstsein.
- Selbstbeherrschung: Durch regelmäßiges Training wird der Geist geschärft und Disziplin aufgebaut.
- Harmonie: Die Verbindung von Körper und Geist steht im Mittelpunkt.
Traditionelles Taekwon-Do und der moderne Alltag
Die Prinzipien des Taekwon-Do sind zeitlos und helfen den Übenden, Herausforderungen des modernen Lebens zu bewältigen. Durch das Training werden nicht nur physische Fähigkeiten verbessert, sondern auch Stress abgebaut und das Selbstbewusstsein gestärkt.
Unterschiede zum Taekwondo (WTF)
Während modernes Taekwondo, das oft von der World Taekwondo Federation (WTF) repräsentiert wird, stärker auf Wettkampf und sportliche Leistung ausgerichtet ist, legt das traditionelle Taekwon-Do den Schwerpunkt auf die ganzheitliche Entwicklung von Körper, Geist und Charakter. Es konzentriert sich auf die traditionelle Praxis, Formenläufe und die moralischen Werte der Kampfkunst.
Für wen ist traditionelles Taekwon-Do geeignet?
Traditionelles Taekwon-Do ist für Menschen jeden Alters geeignet. Kinder lernen Disziplin und Selbstvertrauen, während Erwachsene von der körperlichen Fitness und mentalen Klarheit profitieren. Senioren können durch sanftes Training ihre Beweglichkeit und Gesundheit fördern.
Fazit
Traditionelles Taekwon-Do ist mehr als nur eine Kampfkunst. Es ist ein Weg, der körperliche Fitness, mentale Stärke und philosophische Werte miteinander verbindet. Durch das Training werden nicht nur die Fähigkeiten zur Selbstverteidigung gestärkt, sondern auch ein respektvoller Umgang mit anderen und eine ausgeglichene Lebenseinstellung gefördert. Es bietet eine zeitlose Methode, um Körper und Geist zu entwickeln und ein erfüllteres Leben zu führen.
Weitere Informationen: Siehe auch unter www.taekwondo-stresow.de